Im schwul-lesbischen Nachtleben Münchens sind die beiden eine feste Größe: Die Drag Queens Mutti und Winnie fungieren im NY.Club für die Feierwilligen der Stadt als Hosts. Nun waren die beiden bei einer Vorstellung von Tschaikowskys Eugen Onegin auch in der Staatsoper Gastgeberinnen für rund 20 Besucher, denen LEO, das queere Stadtmagazin für München, ein Kartenkontingent reserviert hatte.
Ein ungewöhnliches Bild gaben Mutti und Winnie in den Foyers des Nationaltheaters definitiv ab: So groß gewachsene, opulent frisierte Damen sind nicht täglich unter den Zuschauern des Hauses zu sehen. Und so ließen sich viele Besucher vor der Aufführung und in der Pause mit den beiden Travestiekünstlerinnen fotografieren.
Und wie hat’s den Damen gefallen? „Warum bei der Szene mit den Cowboys ein paar Zuschauer buhen mussten, habe ich nicht verstanden. Die Jungs waren doch so knackig“, meinte Mutti nach der Vorstellung. Auch die anderen Besucher zeigten sich begeistert von Krzysztof Warlikowskis Regiekonzept, das die Beziehung zwischen Lenski und Onegin als unterdrückte homosexuelle Liebe deutet.
In jedem Fall wollen Mutti und Winnie wieder kommen – und freuen sich über viele Begleiter. Näheres zu weiteren Besuchen gibt es demnächst im LEO zu lesen!